Freitag, 26. Juni 2015

Wenn der Sommer nicht zu mir kommt...

...komme ich eben zum Sommer. Und sage: Adios Amigos!

Denn ich mache mich auf den Weg nach Spanien und lasse es mir acht Wochen gut gehen. Ich bin nämlich Reisebegleiterin. Ja genau. Ich bin die, die alle am Bus begrüßt, mit nach Spanien fährt und in Spanien für die gute Stimmung zuständig ist. Wie so eine Animateuse? Nein nicht ganz. Sagen wir die rechte Hand der Animateuse. Es geht jetzt schon in Runde fünf für mich und ich freue mich endlich hier mal wieder rauszukommen.



Am Ende des Monats und kein Geld mehr über.

Ich gehe gern arbeiten. Manche würden behaupten richtig viel. Und das neben dem Studium. Mal eine Stunde, mal drei Stunden, mal acht Stunden. So wie es gerade eben passt. Damit ich nicht kostenlos aus der Nummer rauskomme (das Leben bezahlt man schließlich mit dem Tod, aber ich möchte auch vorher bezahlt werden), muss ich am Ende eines Monats Abrechnungen machen. Ich muss gestehen, ab und an bin ich ein wenig nachlässig, was das angeht. Aber dann gibts eben einen größeren Batzen Geld, wenn ich alle Abrechnungen auf einmal abgebe. Wichtig wäre dann nur, dass meine Arbeitgeber dann auch pünktlich überweisen. Das tun sie nämlich prinzipiell nicht. Und dann muss ich hinterher rennen. Weil, wenn drei Leute nicht überweisen, ist auch nix auf dem Konto. Und dann fährt man mal mit 30 Euro auf dem Konto nach Spanien (und ein paar Scheinen im Portmonai). Aber so hey:

Dienstag, 23. Juni 2015

Und ich zähle bis hundert

Atmen, tief ein, tief aus. Ich zähle bis hundert, um dann wieder von vorn zu beginnen. Die letzten Stunden habe ich damit verbracht Gegenstände vom Bett auf den Schreibtisch zu legen und wieder zurück. Frühstück machen. Frühstück essen. Alles tun, um die Zeit herauszuzögern. Die Zettel liegen auffordernd vor mir. Markiert sind sie bereits. Auch schon fast zusammengefasst. Trotzdem will das, was auf ihnen drauf steht, einfach nicht in meinen Kopf. Dabei klingt alles so simpel. Und einleuchtend. Aber merken will sich mein Gehirn die Fakten dann doch nicht. Ist ja nur eine Studienleistung, sagt der Kopf. Aber die muss gut werden, sagt der Verstand. Die Uhr tickt. Die Vögel zwitschern. Die Lampe surrt leise. Und ich zähle bis hundert, um dann wieder von vorn zu beginnen. Noch drei einhalb Stunden, bis zu Prüfung. Mündlich. Sprache und Kommunikation. Da macht eine mündliche Prüfung ja auch Sinn. Und schüchtern bin ich ja eigentlich auch nicht. Reden kann ich. Aber es ist dennoch eine Prüfung. Dabei bekomme ich nicht einmal schwitzige Hände. Wieso auch. Mein Kopf ist ja nur einfach vollkommen leer. Und die Inhalte die ich versuche mit in meinen Kopf einzuflößen, einfach wieder weg. Ich muss mich konzentrieren. Und ich zähle bis hundert, um dann wieder von vorn zu beginnen. Sprache ist das Tor zur Welt, steht da in grün markiert auf meinem Zettel. Vor meinem geistigen Auge sehe ich, wie das Tor sich bei meinem näher kommen immer mehr schließt. Wenn ich angekommen bin, ist es vielleicht schon verschlossen. Ich möchte schneller rennen, damit ich noch rechtzeitig ankomme. Allerdings geht mir die Puste aus. Und ich zähle bis hundert, um dann wieder von vorn zu beginnen.
Köln. 

Freitag, 19. Juni 2015

Achterbahn

In zehn Tagen laufe ich genau drei Jahre ohne Partner an meiner Seite durch die Welt. Das kann zum einen daran liegen, dass mich die Angst plagt verletzt zu werden. Zum anderen auch daran, dass ich erstmal mit meinen Problemen klar kommen muss, bevor ich meine Probleme noch jemandem anderes zumute, oder jemanden habe um dessen Probleme ich mich zusätzlich kümmern muss. Ein weiteres Problem ist meine ständige Pendelei und mein unfassbar eng getakteter Zeitplan. Die einzige Chance eine Beziehung zu führen, wäre entweder in der Bahn oder Nachts. Eher eine unromantische Vorstellung.
Auf jedes Tief folgt ein Hoch.

Und außerdem: Wer weiß schon, welche Menschen alle heimlich ineinander verliebt sind und es voreinander verschweigen, damit das Leben geordnet bleibt.

Verlustgedanken

" Nicht Tragödien machen die Welt so schwierig - sondern die Möglichkeit, dass eine Tragödie passieren könnte. Ich schätze, das ist es, was mich quält. Ständig Angst zu haben, das zu verlieren, was man am meisten braucht - das ist anstrengend." 
Der Schlüssel zu allem (Sarah Moore Fitzgerald)

In meinem Leben gibt es verschiedene Tage. Man kann sie nicht einmal in gute oder schlechte Tage unterscheiden. Und jeder Tag ist anders. Durch Kleinigkeiten kann ich explodieren und vollkommen an die Decke gehen. Gleichzeitig kann der gleiche Satz einen Tag später totale Freude bei mir auslösen. Als ich dieses Zitat gelesen habe, wusste ich das genau das die Beschreibung ist, für die mir seit so langer Zeit die Worte fehlen. Jeder Tag, jede Nacht, jede Sekunde kann alles verändern. Und nichts ist wie es war.

Mittwoch, 17. Juni 2015

Lea Maria und Jonas Albert

Heiraten. Das macht man wenn man groß ist. Erwachsen. Und den einen Menschen gefunden hat, mit dem man den Rest des Lebens verbringen will. Das macht man, wenn man langsam aber sicher Bock auf Steuererklärungen hat. Dachte ich.
Und dann kommt dieser eine Post auf Facebook. Sinngemäß: Zwei Doofe, ein Gedanke. Lea zieht zurück nach Berlin, Jonas fragt ob sie ihn heiratet, sie sagt ja. BÄM. So einfach.
Deim nächsten Besuch bin ich gespannt auf die Ringe und bin überrascht wie wunderschön so ein Verlobungsring auch ohne Bling Bling Steinchen und ohne Karat doch sein kann. Monate später kommt die Einladung. Nicht die typische rosa Karte mit hipper edel Tischdecken Verzierung. Ganz persönlich ist sie. Und ich freue mich wie Hulle, dass ich dabei sein darf. (Nachdem ich schon alle Hoffnungen aufgegeben hatte, als es hieß: Nene wir feiern nur mit Eltern und Trauzeugen).
Vor vier Wochen gab es dann den Junggesellinnenabschied für Lea und am Wochenende die so lang ersehnte Hochzeit.
Kreativ soll sie sein und vegetarisch, am besten noch vegan. Stattfinden soll das ganze an der polnischen Grende auf dem Land. Quasi wie die Hochzeit von Mullewapp. Nur eben mit Menschen und Kleidern aus Stoff. Das kann ja heiter werden, dachte ich bei mir. Und eine Erwartungen wurden um Längen übertroffen.
Obwohl ich am Vorabend noch Angst hatte, das vom Paar gewünschte Kreativprogramm würde überdurchschnittlich mager ausfallen, gab es von Freunden und Verwandten bunte Ideen en masse. Ob Spiele, Bilder oder Fotoaction, es fehlte an nichts. Aber schaut selbst:
Sie haben "JA" gesagt

Paar mit Familie/ die Müllers

Der Ort des Geschehens

Haarpracht der Braut

BUS Torte (die oberen drei Stöcke vegan/ unten vegetarisch) Unfassbar lecker!

  
Der linke Teil ist vegan (Papaja Schoko, wenn ich mich recht erinner), der rechte vegetarisch. (Erdbeer Sahne)





Sonntag, 14. Juni 2015

Kulisse

Meine liebsten Freunde, Jonas und Lea haben am Wochenende geheiratet. Die Kulisse gibt es schon vorab, bevor es die Hochzeit dann in Farbe gibt. 







Montag, 1. Juni 2015

Alltag

Woran man merkt, dass ich in Berlin echt Zeit hatte und entspannt war? An den Blogeinträgen. Um zwei Uhr im Heimathafen angekommen, ging es direkt zur Arbeit. Denn meine Theater-AG an der Grundschule hatte am Samstag ihre Aufführung und da musste an jedem Tag vorher noch eine Probe eingelegt werden. Die Aufführung war dann allerdings auch ein voller Erfolg. Obwohl meine Mäuse (Klasse 2-4) alle super aufgeregt waren, hat alles geklappt. Die Rückmeldungen von Eltern, Lehrern, Betreuern des offenen Ganztags und sogar meine Mama waren durchweg positiv überrascht. Niemand hätte gedacht, dass wir wirklich eine ganze Stunde Programm füllen. 
Doch viel Zeit zum freuen blieb mir nicht, denn eine halbe Stunde später musste ich den Zug nach Bielefeld erwischen. Ich hatte ja die Qual der Wahl: auf zum goldenen Monaco, dem Filmpreis von Studierenden für Studierende der Uni  Siegen- oder die ruf reisen Saison Eröffnungsfeier. Ich habe mich für ruf entschieden, aber der Gedanke an die Preisvergabe blieb den ganzen Abend im Hinterkopf. Gestern Morgen um kurz vor sechs lag ich dann auch in meinem Bettchen, bevor ich dann vollkommen unausgeschlafen ( drei Stunden reichen eben nicht) mich meinem Referat "Dr Jekyll and Mr Hyde" widmen konnte. Heute ging es dann um sechs Uhr morgens nach Siegen, um besagtes Referat zu halten. Lief aber besser als erwartet. Jetzt hole ich Schlaf auf. Hoffe ich. Denn um 7:30 muss ich bei der Arbeit auf der Matte stehen, da ich den gesamten Juli vorarbeiten muss. Ahoi.