Donnerstag, 29. Januar 2015

"Do you want to go to the seaside? Oder ein Roadtrip durch Englands Süden.

Einer meiner Vorsätze für das neue Jahr ist viel zu reisen. Am besten soll es jeden Monat eine Reise geben. Die für den Januar gab es bereits. Es ging nach England zur lieben Leni. Eigentlich studiert Leni auch in Siegen, aber für ein Auslandssemester (September bis Februar) zog es sie nach Southampton in den Süden Englands. Damit sie nicht vereinsamt und auch nicht vergisst wie ich aussehe, war der Besuch schnell geplant. Obwohl Southampton auch einen Flughafen hat, bin ich über London Stansted geflogen. Von Dortmund aus habe ich für beide Flüge zusammen keine 40 Euro gezahlt. Für die Fahrt von Stansted nach Southampton (über Heathrow mit zwei sagenhaften Stunden Wartezeit) und die Fahrt von Southhampton nach London und dann nochmal von London nach Stansted bin ich gut 70 Pfund losgeworden. Ob es jetzt günstiger ist direkt nach Southampton zu fliegen ist so eine Sache. Allerdings hätte ich dann nicht mit der lieben Almuth einen wundervollen Abend in London verbringen können. Es hat also alles seine Vor- und Nachteile. Da Leni nach Weihnachten mit ihrem Auto nach England ist, konnten wir jeden Tag individuell planen und viele spontane Roadtrips unternehmen. Southampton selbst ist eine Hafenstadt und sehr beliebte Studentenstadt. In Zeiten als Winchester noch die Hauptstadt Englands war, galt Southampton als wichtigste Handelsstadt. ( Ich vergleiche Southampton gern mit Hamburg). Wie ich Southampton und den Süden Englands in drei Tagen und Nächten erleben durfte gibt noch ganz ausführlich die Tage.

Sonntag, 25. Januar 2015

Ab wann ist man ein Messi?

Erinnerungen. Erinnerungen sind schön. Ich finde, sie haben etwas mystisches an sich. Erinnerungen, gehören ganz allein mir und sind daher etwas ganz besonderes. Manchmal kann ich meine Erinnerungen teilen. Ich kann mit stolz von ihnen erzählen oder sie treiben mir die Tränen in die Augen. Schon als Kind habe ich gern zurückgedacht an Momente und konnte mich an kleine Details erinnern. Für mich wichtige Details, für Außenstehende total banale Scheiße. Ich kann mir selbst nicht erklären, wann und warum der Moment kam, an dem ich angefangen habe Dinge zu sammeln. Die Briefe meiner Brieffreundinnen, die ich in irgendeinem Urlaub am Strand kennengelernt habe. Mit sinnvollem Inhalt wie: "Hallo wie gehts? Ich rechne jetzt bis 100 und du? Fällt dir das schwer? Draußen regnet es. Frag mal mehr im nächsten Brief" Für mich wichtig, um zu dokumentieren wie lange die Freundschaft bereits hält. Für meine Mama nutzloses Altpapier. Inzwischen sind die Briefe ja auch schon stolze 15 Jahre alt. Als mich das Briefe sammeln nicht mehr ausgefüllt hat, habe ich angefangen Taschen, Schals, Briefmarken, Button, Fotos, Stifte und besonders Postkarten zu sammeln. Mit Sicherheit auch noch ganz viel anderes unnützes Zeug. Hinzu kommt, dass ich ja nicht nur mein wunderschönes "Kinderzimmer" in meiner Heimat habe, sondern auch mein Studentenzimmer. Beide riesig mit viel Platz. Aber irgendwann ist jeder Schrank mal voll. Und was dann nicht mehr passt, wurd bei mir auf der Erde gestapelt. Bis es nicht mehr ging. So musste ich jetzt ein Zimmer nach dem anderen aufräumen, ausmisten und neu sortieren. Da mein Umzug in Siegen recht spontan kommt (wir sollten zum 1.4 raus und ich ziehe bereits zum 1.2 um) bin ich total im Packwahn. Bereits zwischen den Jahren habe ich die Plakatwand in unserem Wohnzimmer abgerissen und Kleinkram geordnet, damit beim tatsächlichen Umzug schon ein paar Dinge weg fallen. Aber auch jetzt mit gefühlten 20 Kisten, ist vieles noch ungepackt. Sei es der Duschschlauch, die Mikrowelle oder Vorhänge. Gewisse Dinge müssen einfach bis zum Tag X warten. Ich ja leider auch. Und obwohl ich mich noch nicht von vielen Dingen trennen kann (die meisten Briefe sind tatsächlich mal in den Müll gewandert, außer denen von Isabella, aber die kommen auch gesammelt in ein Buch. Ich hoffe einfach darauf, dass bei meinen neuen 13qm nochmal das ein oder andere Teil das nachsehen haben muss und ich mich endlich trennen kann. Ahoi !

Samstag, 24. Januar 2015

Umzugsgedanken

Es soll ja nicht immer nur alten Kram geben, sondern auch mal etwas, dass mich aktuell beschäftigt. Brandaktuell ist: ICH ZIEHE UM. Was ich darüber denke gibts jetzt hier:



Man nehme drei  voll pubertierende Mädchen im Alter von durchschnittlich 19,5 Jahren und stecke Sie in eine Wohnung. Alle mit dem gleichen Ziel vor Augen: Den Sinn des Lebens finden. Was nach einem super einfachen Plan klingt, kann in der Realität zum reinsten Horror werden. Denn alle müssen erstmal lernen, was es heißt auf eigenen Beinen zu stehen. Wackelig schlagen sie sich durch sämtliche Schimmelkulturen und staunen nicht schlecht, wenn sie zum ersten Mal einen Putzlappen in der Hand halten. Seit Beginn dieses Experimentes sind zwei Jahre ins Land gezogen. Den Sinn des Lebens haben alle noch nicht gefunden. Doch an Erfahrungen sind sie nun um einiges reicher. Wie das Leben so spielt, wird das Projekt nun abgebrochen. Zumindest in dieser Konstellation. Die Projektteilnehmer werden in neue Projekte aufgeteilt. Testperson 1 geht verlässt das Land. Testperson 2 versucht den Test noch einmal. Und Testperson 3, wird mit erfahrenen Testpersonen in ein Projekt gesteckt. Anders gesagt: Nach zwei  Jahren in meiner ersten WG ziehe ich aus. Endlich. Seit zwei Jahren habe ich Tag für Tag drauf gewartet, dass eine meiner reizenden Mitbewohnerinnen das Handtuch wirft und auszieht. Vergebens. Und doch ist es eines Nachts soweit und auf meinem Mobiltelefon blinkt die erfreuliche Nachricht: „Ich wollte dir mitteilen, ich ziehe aus!“. Ich mache Screenshots und schicke sie an meine Freunde, schließlich ist geteilte Freude doppelte Freude. Und Schadenfreude bekanntlich die größte. Denn am nächsten Tag ruft besagte Mitbewohnerin an und verkündet: „Ihr müsst auch raus, der Vermieter hat Eigenbedarf“. Ja fuck. Ich war doch so froh. Aber fest steht: Ich brauche eine neue Unterkunft. Wo findet man eine Traumwohnung mit 30qm Wohnzimmer und 20qm Zimmer. Bezahlbar. Schließlich bin ich Student. Schnell stelle ich fest: Gar nicht. Und nach einer neuen Wohnung zu suchen ist grauenvoll. Man hat sich nach zwei Jahren doch an alles gewöhnt. Den Bäcker gegenüber, den Drogeriemarkt quasi vor der Haustür und die Bus- und Bahnhaltestellen keine fünf Minuten entfernt. Selbst an die Einsamkeit in der eigenen Wohnung hat man sich in gewisser Weise gewöhnt. Bereits noch vor der Kündigung reiße ich die Plakatwand im Wohnzimmer ab. Man muss ja gucken ob man noch streichen muss. Denn jetzt ist klar: ich muss hier raus. Muss zwei Jahre wieder in Kisten verstauen und an einem anderen Ort neu einsortieren. Ich suche mir eine neue Wohnung und innerhalb von kürzester Zeit steht fest: Nächste Woche ziehe ich um. Ist sie so, die Generation Y? Spontan und doch so sehr eingeengt? Oder bin das nur ich? Unflexibel und doch immer bereit zum schnellen Absprung?  In meinem Kopf steht das neue Zimmer schon, die Kisten wurden bereits in kürzester Zeit gepackt. Immer bereit, dass alte hinter mir zu lassen. Dabei ist noch nicht einmal der Möbeltransport gesichert. Aber wieso auch? Ich habe ja noch eine ganze Woche Zeit. Dann startet das neue Projekt. Mit einem 13qm Raum. Und keinem Wohnzimmer. 

Donnerstag, 22. Januar 2015

Urbanatix

Ende November ging es für mich nach Bochum in die Jahrhunderthalle. Total auf den letzten Drücker. Total im Stress. Total viele Pannen. Aber dennoch pünktlich auf dem richtigen Sitzplatz, in der richtigen Show. Jetzt ist es super schwer zu beschreiben, was "Urbanatix" überhaupt ist. Denn eine "Abgefahrene Mischung aus Show, Tanz, Stunts, Komik und Lichtshow", wäre eine Untertreibung. Denn Urbanatix ist viel mehr als das. Die Show 2014 stand ganz unter dem Motto "Outside the Box". Somit war schon das Bühnenbild Kastenförmig angeordnet. Boxen in verschiedensten Größen und Höhen. Und weil meine Worte gar nicht so viel sagen können, schaut euch einfach mal den Video-Blog an (http://vimeo.com/urbanatix).

Mittwoch, 21. Januar 2015

Alles neu macht der Januar

Gestern haben wir ja bereits festgestellt: Dem Kind fehlt die Zeit, um alles zeitgerecht hier mitzuteilen. Damit es für euch kein Verlust ist, kommen jetzt Häppchenweise die November und Dezembererlebnisse. Dabei versuche ich auch die Reihenfolge der passierten Erlebnisse ein wenig einzuhalten und beginne darum heute mit :

Liliom ist (bzw war) das Theaterstück der Neuen Studiobühne der Universität Siegen (http://www.neuestudiobuehne-siegen.de/). Bis auf den Dozenten der kleine Anweisungen gibt, kümmern sich ausschließlich die Studenten um das Stück. Sei es die Regieassistenz, einzelne Teams (PR/Requisiten und Maske/ Bühnenbild/ Technik) oder das Schauspiel selbst. Ich selbst war für die PR zuständig und hatte einen ganz tollen Gruppenpartner, ohne den ich in dem ein oder anderen Moment vermutlich an die Decke gegangen wäre. Bei Gruppenarbeiten ist es ja prinzipiell so, dass man immer das Gefühl hat, man hat selbst am meisten gemacht und die anderen machen eigentlich nix. Auf der anderen Seite möchte man aber auch gern alles selbst machen, um die Absicherung zu haben, dass alles so wird, wie man es sich selbst vorstellt. Im Endeffekt waren alle vier Veranstaltungen ausverkauft und wir stolz wie Bolle. Das Zitat, welches trotzdem noch immer in unseren Köpfen haftet lautet: "Eine dümmere Gans, als diese dumme Gans, hab ich mein Lebtag nicht gesehen".
Die Arbeit am Stück ging über 1.5 Semester. Wir haben bereits in der ersten Woche des Sommersemestes 2014 angefangen und die Aufführungen, verbunden mit der heißen Phase, lagen im November. Der Aufwand hat sich gelohnt und da ich vorraussichtlich bis Oktober studiere werde ich wohl auch beim neuen Stück wieder dabei sein.
Unser bezauberndes Plakat

Ein reichlich verschwommenes Bühnenbild

Dienstag, 20. Januar 2015

Neues Jahr, neues Glück

Ganz schön still wurde es hier in letzter Zeit um mich. Ganze zwei Monate wurde auf diesem Blog nichts in Wort und Bild verfasst. Das lag nicht daran, dass ich nach einer kurzen Eingewöhnungsphase bereits das Handtuch geschmissen habe, sondern an einem mangelnden Zeitmanagement. Denn Ende November ging es erst einmal richtig rund. Von der Uni aus, habe ich an einem Theaterstück mitgearbeitet und mich mit einem kleinen Team um die PR von "Liliom" gekümmert. Im Dezember kam dann ganz viel auf einen Schlag. Eigentlich war ich für vier Tage die Woche als Weihnachtsengel auf dem Weihnachtsmarkt eingeteilt. Da ich direkt zu Nikolaus krank wurde und später im Dezember mein Kostüm auf dem Markt geklaut wurde, gab es den Engel auch nicht so oft. Und auch für ausgiebige Weihnachtsmarktbummel fehlte mir ganz klar die Zeit. Dafür ging es Ende November noch zu den Urbanatix in die Jahrhunderthalle nach Bochum, und zwei Wochen später führte mich die 1Live Krone, an selbigen Ort zurück.
Weihnachten habe ich dafür ganz entspannt allein in meiner (noch) Wohnung in Siegen verbracht. Aus der müssen wir nämlich, wie wir mitte Dezember erfahren haben, auch ausziehen müssen. Die Kirche hat einen neuen Küster eingestellt und dieser möchte mit Kind und Kegel selbst diese Traumwohnung beziehen. Das bedeutet ich suche gerade in Siegen eine neue Behausung. Gar nicht so einfach, wenn man ein 20qm Zimmer plus Küche und Wohnzimmer fast allein eingerichtet hat. Silvester wurde ebenfalls in Siegen gefeiert. Das dann allerdings auch nicht alleine, sondern mit bunt gemischten Freunden. Und eh man sich versieht ist auch schon Januar und eine neue Endziffer im Jahr. Zu meiner Freude kann ich sogar schon eine Reise für dieses Jahr verzeichnen: Es ging nach England. Genauer nach Southhampton, wo die liebe Leni gerade ein Auslandssemester absolviert. Was sonst alles an spannenden Dingen bei mir passiert ist, erfahrt ihr selbstverständlich schnellstmöglich und detailliert hier. Auf bald, cheers und frohes neues !
Hello Dear 2015!